Geschichte und Traditionen

Die Hohe Tatra und deren nahe Umgebung bieten eine breite Auswahl von historischen Juwelen. Machen Sie einen Ausflug nach Ihrem Geschmack und spazieren Sie auf Lehrpfaden oder entdecken Sie die Geschichte weltlicher und sakraler Bauten in der Region der Tatra. Besuchen Sie Burgen, Schlösser, Museen, Kirchen.

Lehrpfad Smokovce

Der Lehrpfad befindet sich in der Ortschaft Starý Smokovec in der Hohen Tatra und hatte ursprünglich acht Informationstafeln, die kurz die Historie von Smokovce-Ortschaften während derer mehr als 200 Jahre langen Existenz vorstellt.

Gotischer Weg

Der sogenannte Gotische Weg ist der erste thematische Kultur-Besichtigungsweg in der Slowakei. Er stellt die attraktivsten und wertvollsten Kleinoden der Zips-Gemer-Region vor, Burgkomplexe, die auf hohen Gipfeln ragen, erhaltene historische Stadtzentren, Museen und Kathedralen, sowie Dorfkirchen, Bürgerhäuser und romantische Steinbrücken. Entdecken Sie künstlerische und architektonische Werke, die verschiedene Epochen der Kultur und Historie symbolisieren.

Burg von Kežmarok (Käsmark)

Die Burg ist die Dominante der Stadt Kežmarok. In die Geschichte von Touristik in der Tatra ging sie als Ausgangspunk der ersten bekannten Bergtour in der Hohen Tatra. Gleichzeitig ist sie die einzige voll erhaltene Burg in der Zipser Region.

Der Burgkomplex in der Stadt wurde vor allem zu Abwehrzwecken im Jahre 1463 auf Ruinen der mittelalterlichen Siedlung Svätá Alžbeta gebaut. Die letzten Rekonstruktionen veranlasste die Thököly Familie, die nach Kežmarok italienische Steinmetzer, Maurer und Maler einlud, um die ursprüngliche Verteidigungsburg in eine repräsentative Familienresidenz zu ändern. Gebäude auf dem Burghof bekamen Renaissancearkaden, pompöse Säle auf dem ersten Stock wurden mit Wandgemälden verziert, das Interieur der Burgkapelle wurde im Frühbarockstil erneut.
Im Jahre 1931 wurden im Burgkomplex die ersten Expositionen des regionalen Museums geöffnet. Nach einer Generalreparatur der Burg in den Jahren 1962 bis 1985 wurden die Museumsammlungen erweitert und heutzutage können die Besucher verschiedene Expositionen und in der Sommersaison auch Theatervorstellungen während Nachtbesichtigungen bewundern.

Burg von Stará Ľubovňa

Die Burg von Ľubovňa ragt auf einem Steinhügel im nordwestlichen Teil der Zips über der Stadt Stará Ľubovňa.

Die Burg wurde um die Wende des 13. und 14. Jahrhunderts gebaut, als eine der Fwstungen an der nördlichen Grenze des Ungarischen Reiches. Außer Schutz der polnisch-ungarischen Grenze sicherte sie auch einen wichtigen Handelsweg, der durch das Tal des Flusses Poprad nach Polen führte.
Nach einem großen Brand in 1553 wurde die Burg von Ľubovňa umbaut und in eine moderne Renaissancefestung geändert. Nachdem Zipser Städte dem Ungarischen Reich zurückgegeben wurden, verlor die Burg an Bedeutung und begann zu verfallen. Später wurde die Ruine renoviert und heute befinden sich dort Expositionen des Burgmuseums.

Im Jahre 1991 wurde die Burgkapelle erneut, geweiht und dient jetzt für Gottesdienste.
Ein Freilichtmuseum unter der Burg stellt eine selbständige Museumsexposition dar.

Zipser Burg

Die Zipser Burg, die Dominante der Zipser Region, ist die größte slowakische Burg, die auf einem Travertinhügel steht.

In 1993 wurde die Burg zusammen mit einigen Sehenswürdigkeiten aus der Region in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen.

Die ältesten Spuren hinterließen auf dem Burghügel neolitische Leute vor 7 000 Jahren. An der Wende der Zeitrechnung war dort eine befestigte Siedlung der sogenannten Púchov-Kultur, deren Elite der keltische Stamm der Kotinen bildete.

Die Zips wurde zum Bestandteil von Ungarn im 12. Jahrhundert. Die königliche Familie der Árpáden ließ auf der Stelle der ursprünglichen Burgstätte von Kotinen einen bewohnbaren Wachturm bauen.

Neuste Forschungen bestätigten ältere Vermutungen, dass auf der Fläche der oberen Burg auch eine selbständige Festung am südwestlichen Hang stand, eine zweite alleinstehende Burg mit zwei romanischen bewohnbaren Wehrtürmen, die zum Wehrbau des großen niederen Hofes gehörte.

Während der Herrschaft von König Ludwig von Anjou wurden beide Burgen verbunden. Nach Aufbau verschiedener Sektionen und Tore bekam die Burg die heutige bekannte Struktur, d.h. die obere Burg und drei selbständige Vorwerke mit der Gesamtfläche von ungefähr 40 000 Quadratmetern. Damals wurde auch das heutige Haupteingangstor umbaut, das ursprünglich nach mongolischer Invasion errichtet worden war. Alleinstehende Pfeiler, die davor stehen, gehörten einst zur Verteidigungspalisade aus dem 17. Jahrhundert.

In der Burg herrschten verschiedene Familien, z.B. Zápolya, Thurso und zum Schluss Csáky. Nachdem Standesaufstände in Ungarn beendet waren, blieb in der Burg nur eine kleine kaiserliche Garnison. Schon damals war die Burg im schlechten Zustand.

Nach einem großen Feuer in 1780 fing die Burg langsam zu verfallen. Die letzten Besitzer verloren sie durch Verstaatlichung nach dem zweiten Weltkrieg.

Heute sind die Burgruinen renoviert und konserviert. Nach jahrelangen archäologischen und architektonischen Forschungen wurden einzelne Teile der Zipser Burg der Öffentlichkeit stufenweise zugänglich gemacht.

Schloss Strážky

Das Schloss Strážky, ein echtes Juwel der Renaissancearchitektur der Ostslowakei, ist die Dominante der Stadt Spišská Belá. Es wurde auf den Fundamenten einer gotischen Burg gebaut, die angeblich auf Ruinen eines Templerklosters entstanden war, und gehört zu den ältesten Schlössern der Slowakei. Das ursprüngliche Gebäude mit drei Flügeln bekam nach einem Brand von 1708 einen vierten Flügel, was einen typischen quadratischen Grundriss mit Innenhof bildete.

In 1862 zog Baron Eduard Mednyánszky ins Schloss ein. Aus der Stadt Beckov brachte er in die Zipser Region auch seinen zehnjährigen Sohn Ladislav, der später als Maler in ganz Europa bekannt wurde. In der Familienresidenz am Fuße der Tatra malte er mehrere wunderschöne Landschaften mit originellen sozialen Komponenten.

Den Zauber des Schlosses betont der englische Park aus dem 19. Jahrhundert. Außer einer wertvollen historischen Bibliothek befinden sich im Schloss auch Gemälden von Ladislav Mednyánszky.

Nach der Rekonstruktion dient das Schloss der Slowakischen Nationalgalerie, die dort verschiedene Expositionen hat – historische Möbel und Innenausstattung, Ladislav Mednyánszky und Strážky (Maler, der hier viel Zeit verbrachte und malte), Porträts aus dem 17.-19. Jahrhundert und eine historische Bibliothek.

Jagdschloss Hohenlohe in Tatranská Javorina

Am Ende der Ortschaft Tatranská Javorina steht eines der schönsten historischen Bauwerke des Tatranationalparks – ein Jagdschloss aus Holz.

Es wurde im 19. Jahrhundert von Christian Kraft FürstzuHohenlohe-Öhringen gebaut, einem leidenschaftlichen Jäger aber gleichzeitig Naturschützer. In der Tatra organisierte er berühmte Jagten, an denen Adlige aus ganz Europa teilnahmen.

Nach seinem Tod verkauften seine Erben das Schloss an den Staat. Das zauberhafte Gebäude überlebte auch die Zeit der Totalität und heute dient es zu repräsentativen staatlichen Zwecken und für ein paar festgelegte Stunden pro Woche ist es für die Öffentlichkeit zugänglich.
Das Schloss wurde auch zum nationalen Kulturdenkmal erklärt.

Symbolischer Friedhof

Den Toten zu Ehre, den Lebenden zur Warnung – dieses Motto an der Kapellenmauer begrüßt Touristen am Symbolischen Friedhof beim Bergsee Popradské pleso, der als Gedenkstätte der Tatra-Opfern dient.

Der Friedhof wurde im Schatten von Zirbelkiefern errichtet und besteht aus einer kleinen Kapelle mit einem Schindeldach, Holzkreuzen, Duzenden von Gedenkplatten und Schildern mit den Namen der Bergsteiger aus der Tatra, die bei Bergsteiger-Expeditionen in verschiedenen Ländern der Welt ums Leben kamen.

Heutzutage befinden sich dort 278 Gedenkplatten und ungefähr 56 Holzkreuze. Diese Zahlen sind aber leider nicht endgültig.

Dom des Hl. Jakob in Levoča (Leutschau)

Die Kirche des Hl. Jakob in Levoča gehört zu den größten gotischen Tempeln in der Slowakei. Seit 700 Jahren dient sie den Gläubigen als ein Pfarrtempel der ehemaligen freien königlichen Stadt Levoča. Im Jahre 2015 wurde sie zur Bazilica minor erklärt.

Sie hat eine reiche Geschichte hinter sich und enthält viele Kunstdenkmäler, vor allem Werke vom bekannten mittelalterlichen Kunstschnitzler Meister Paul aus Leutschau und vom barocken Goldschmied Ján Szilassy.

Die römisch-katholische Pfarrkirche des Hl. Jakob gehört zu den bedeutendsten sakralen Denkmälern in der Slowakei.

Museum der Kinematografie und Fotografie der Tatra in Starý Smokovec

Die ganzjährige Museumsexposition zeigt das Leben, die Atmosphäre und Änderungen der Tatra, die von Fotoapparaten und Videokameras aufgenommen wurden, sowie Aktivitäten von Leuten, die auf dem Feld des Films und der Fotografie seit 1870 tätig waren.
Außer der Änderungen der Tatra stellt die Exposition auch die Entwicklung der Fototechnologie seit dem Ende des 19. Jahrhunderts dar.

Ein eigenständiger Teil der Exposition ist verschiedenen Werken bedeutender Persönlichkeiten der Kinematografie und Fotografie gewidmet, die in der Tatra arbeiteten. Dank Aussagen von Verwandten und Freunden, oder persönlichen Exponaten kann man hier z.B. Karol Divald Sen., Juraj Weincziller und Milan Legutky näher kennenlernen.

Ski Museum Tatranská Lomnica

Die moderne Exposition des privaten Ski Museums präsentiert die Entwicklung einzelner Wintersporte in der Hohen Tatra von deren Anfängen bis 1945.

Zum Museum gehören auch eine Tischlerwerkstatt und eine Schusterwerkstatt sowie eine realistische Visualisierung der sogenannten Gertrudas Hütte, die unter der heutigen Štart-Station über Tatranská Lomnica stand.

Einzelne Teile der Exposition sind den Anfängen von Schneeschuhwanderungen gewidmet, beschreiben die Entwicklung von Skiern und Skibindungen, Wintertouristik und Bergsteigung, Eislauf, Curling, Eishockey, Rodeln und Bobfahren, sowie die Geschichte von Wehrübungen in der Hohen Tatra.

Museum des TANAPs Tatranská Lomnica

Das Museum des Tatranationalparks stellt den Besuchern die Natur der Tatra vor, wie sie geschützt wird und in der Vergangenheit zugänglich gemacht wurde.

Die Exposition hat mehrere Teile: Naturkunde, Naturschutz, Geschichte und Ethnographie. Besuchen Sie auch einen einmaligen botanischen Garten, der als eine eigenständige Exposition der Tatra-Natur dient. Der Garten mit einer Fläche von 3,2 Hektaren befindet sich am nordöstlichen Rande von Tatranská Lomnica und enthält 270 Pflanzenarten, die in der Tatra verschiedene Biotope besiedeln.
Im Garten findet man auch eine kleine geologische Fläche und eine Gedenkstätte Persönlichkeiten gewidmet, die die Idee des Tatranationalparks durchsetzten.

Museum der Folkkultur in Lendak

Das Museum entstand in Lendak im Jahre 2003, da die Ortschaft reich an erhaltene Traditionen ist. Trachten werden hier bis heute getragen und Leute benutzen sogar den ursprünglichen goralischen Dialekt. Die Expositionen betreffen Bauernhöfe, Handwerke, Religion und das Leben der Vorfahren.

Zum Museum gehört auch eine Holzhütte mit einem alten Webstuhl, bei dem Besucher probieren können, wie in der Vergangenheit Teppiche und Tischdecken gewoben wurden.

Museum in Červený Kláštor

Das nationale Kulturdenkmal Červený kláštor bei der Gemeinde Červený Kláštor diente in der Vergangenheit als Kloster von Mönchen des Kartäuser- und des Kamaldulenser-Ordens.

Die Kartäuser hatten eine der strengsten Ordenssatzungen, lebten wie Asketen und widmeten sich vor allem dem Abschreiben von Büchern. Trotzdem bekamen sie verschiedene Privilegien wie Fischfangrecht im Fluss Dunajec, Mühlenrecht, Bierbrauenrecht, Recht auf eigenes Gericht.

Zwischen 1711 und 1782 diente das Kloster von Červený kláštor den Kamaldulenser-Mönchen, die es zum Barockgebäude umbauten. Ähnlich wie Kartäuser lebten sie zurückgezogen, kümmerten sich um Felder und Tiere, züchteten Bienen, heilten kranke Leute und sammelten Heilkräuter.

Außerdem ist Červený kláštor auch durch die Apotheke des Fraters Cyprian bekannt.

Volksmuseum Ždiarsky dom

Das Museum Ždiarsky dom wurde im Jahre 1971 dank der Initiative lokaler Dorfeinwohner errichtet und stellt das Leben der Goralen in Ždiar am Fuße der Belaer Tatra, die ursprüngliche Architektur, typisches Hausinterieur und Trachten dar.





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